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Mit Corona ist nun vieles anders!:Corona  -  in Kenia und in Deutschland!

pundoherz
Datum:
1. Juni 2020
Von:
Dr. Carsten Oerder
2017-10-11 Pundo-Vorstellung im Schulgottesdienst (1)

So haben wir alle uns das Jahr 2020 wohl nicht vorgestellt! Rund um den Erdball kämpfen die Menschen und versuchen, mit den Covid-19-Problemen klarzukommen.                                                                                            

In Kenia kommt nun nach der Heuschreckenplage zum Jahreswechsel  auch noch „Corona“! 

Die Versuche und Anordnungen, um mit den Pandemie-Herausforderungen klarzukommen, sind ähnlich wie bei uns. Die Hauptstadt Nairobi ist  total abgeriegelt – kein Rein und kein Raus! Die Ausfallstraßen werden streng bewacht. Das Gleiche gilt für die Hafenstadt Mombasa: Kein Schiff-, Flug- und Busverkehr! 

Alle Kindergärten, Schulen, Universitäten und Ausbildungseinrichtungen haben die Osterferien bis auf unabsehbare Zeit verlängert.

Die Kirchen sind abgeschlossen. Beerdigungen müssen innerhalb von 48 Std erfolgen, im engsten Familienkreis, ohne Pastor. 

Genaue Angaben über Covid-19-Patienten kennen wir nicht. Man testet wenig und hofft, die Gefahr in den Städten zu fesseln. Für das ganze Land Kenia – so auch für die Stadt Nairobi  und ihre  Slums – gilt ein Ausgangsverbot von 19 Uhr bis 5 Uhr. Die Polizei kontrolliert streng und kann – natürlich – die Probleme in den Massenunterkünften nicht lösen. Händewaschen ohne Wasser und Seife – Kontaktsperre in den Slums – unlösbare Probleme!

Wir – in Pundo im Hochland –  hoffen, dass endlich einmal die Abgeschiedenheit, die schlechten Straßen und Verkehrsverbindungen und die Lebensverhältnisse von Vorteil sind. Wohl dem, der einen kleinen Garten, ein Huhn oder eine Ziege und nette Nachbarn hat! Auch die Regentonnen sind voll und Trinkwasser ist im Angebot. Händewaschen an den Waschbecken auf dem Schulgelände ist möglich.  Auch in Pundo gilt Ausgangssperre, aber die ändert am normalen Leben in Pundo eigentlich nichts. Man ist bei Dunkelheit zuhause! Die „Dalas“ liegen verstreut am Hang, also  Berührungen und Nähe sind  sowieso nicht gegeben.                                             

Unser Kindergarten und die Schule  sind geschlossen, die Krankenstation arbeitet. 

Die Parole heißt: POLE - POLE ! Langsam voran! Die Eigenleistungen aus dem 50:50-Partnerschafts-Abkommen werden – still, leise und unauffällig – erbracht, d.h. der Erweiterungsbau der Krankenstation geht – fast planmäßig – voran. Die Arbeiten in Haus und Garten und auf den Feldern werden im Moment noch – wie immer – erledigt. Bis heute hat „Corona“ Pundo noch nicht entdeckt. Hoffen wir, dass es lange so bleibt!                                                                                          

Auch wir – die Initiative „Ein Herz für Pundo“ – in Deutschland  hatten  für das Jahr 2020 Pläne und Wünsche: Wir wollten feiern! Gemeinsam mit unseren Partnern danken für zehn Jahre erfolgreicher Arbeit. Eine bunte fröhliche Dank-Messe sollte es geben, eine Zusammenkunft mit Musik, Schlückchen und Häppchen vor der Kirche und nachmittags ein Konzert des Jugendchores der Ursulinenschule Hersel, die ja seit Jahren mit Pundo eng verbunden ist.  Father Fred Ogambi, unser chairman in Kenia, wollte hier  mit uns feiern und unsere Partner in Pundo wollten es uns gleichtun! Aber… Corona ist der Spielverderber!

Father Fred wird heute kein Visum und kein Flugticket bekommen.

Es ist ungewiss wie es im Herbst  in Deutschland und in Kenia ausschaut und ob man in Pundo fröhlich feiern möchte.

Werden wir hier in Rheidt uns treffen und glücklich umarmen dürfen?

Pundo-Tag an der Ursulinenschule und Info-Abend mit Zwiebelkuchen und Federweißer? Alles steht in den Sternen.

Darum haben wir uns entschieden,  alle „Events“ rund um das Jubiläum „10 Jahre Initiative „Ein Herz für Pundo“ zu streichen und auf den Herbst 2021 zu verschieben. Wir werden in diesem Jahr keinen Zwiebelkuchen backen und die neuesten Informationen über die technischen Medien verbreiten. Außerdem stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit für ein Telefongespräch zur Verfügung.  

Lasst uns geduldig gemeinsam die Herausforderungen annehmen, unsere Versprechen und Hilfen – wenn möglich – einhalten und gemeinsam auf das „Ende im Tunnel“ zusteuern.

„Wir schaffen das!“ Dieser Satz gilt und „We shall ovecome“ ruft man in Pundo. PAMOJA = GEMEINSAM sind wir stark!

 

Allen Lesern, Freunden und Förderern wünschen wir Gesundheit, Stärke und eine gute Zeit!

Ihre Pundo-Initiative