Von den jüngsten Sängerinnen des Unterstufenchors über die Instrumentalistinnen des Orchesters bis hin zu den erfahrenen Stimmen des Kammer- und Oberstufenchors präsentierten die Schülerinnen ein abwechslungsreiches Programm, das musikalisch überzeugte.

Schon der Auftakt durch den Projektchor mit Lichteradvent setzte einen festlichen, vorweihnachtlichen Ton. Die Schülerinnen kamen aus den verschiedenen Winkeln der Kapelle mit Kerzen in der Hand auf die Bühne und versetzten das Publikum sofort in Adventsstimmung. Die Schülerin Marlene B. zeigte großen Mut, indem sie das Adventskonzert mit ihrem solistischen Part bei „Lichteradvent“ eröffnete und konnte sofort alle Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher auf sich lenken. 

Die Unterstufenschülerinnen sangen anschließend mit spürbarer Begeisterung traditionelle und moderne Adventslieder unter der Leitung von Frau Niepmann. 

Der Mittelstufenchor überzeugte mit stimmungsvollen Liedern wie „Candlelight Canon“ oder „Jesus Child“ und wurde von Instrumentalistinnen des Orchesters begleitet, was das Hörerlebnis harmonisch abgerundet hat. Mit dem Arrangement „Baroque Christmas Festival“ bot der Mittelstufenchor dem Publikum einen weiteren musikalischen Höhepunkt mit gleich drei Weihnachtsklassikern: „Angels we have heard on high“, „Hark! The Herald Angels Sing“ und „Joy to the World“. 

Im Anschluss verzauberte das Orchester unter der Leitung von Herrn Dr. Wirtz das staunende Publikum mit dem „Kanon in d“ von Pachelbel und einem Arrangement des ukrainischen Volkslieds „Schtschedryk“, das viele als Weihnachtsmelodie namens „Carol of the bells“ und die meisten aus dem Film „Kevin allein zuhaus‘“ kennen. 

Nach einer kurzen Pause, in der die Q1 zugunsten ihrer Abikasse die Besucherinnen und Besucher mit Waffeln, Punsch und Kuchen versorgte, trat der Kammerchor auf die Bühne und überzeugte das Publikum von seiner Interpretation einer Vertonung des „O Magnum Mysterium“. 

Ein besonderes Highlight des Abends, ebenfalls vom Kammerchor unter der Leitung von Frau Plate aufgeführt, war das Stück Frau Weihnachtsmann. Humorvoll und pointiert stellte es die Frage, warum in weihnachtlichen Erzähltraditionen fast ausschließlich Männer im Mittelpunkt stehen – vom Schlittenlenker bis zum Geschenkebringer. Die Schülerinnen präsentierten das Lied mit Charme und Selbstbewusstsein und setzten damit ein fröhliches, aber durchaus wirkungsvolles feministisches Statement: Auch in der Weihnachtswelt braucht es weibliche Rollenbilder, die sichtbar sind und Verantwortung übernehmen. Das Publikum reagierte hörbar begeistert.

Jetzt hatte der Oberstufenchor den ersten Auftritt des Abends und wusste das Publikum mit „It came upon the midnight clear“ in seinen Bann zu ziehen. Hier konnten Isabel-Leonie K., Janina K., Marit G. und Pia R. solistisch glänzen.

Einen neuen Farbtupfer setzte in diesem Jahr ein Gitarrenduo: die Schülerinnen Maria T. und Pia R. boten eine Fuge von Händel dar. 

Der Kammerchor versetzte das Publikum auf der einen Seite mit „What a sweeter music“ (John Rutter) in eine ruhige, andächtige Vorweihnachtsstimmung, während er mit „This Little Babe“ (Benjamin Britten) in seiner schwungvollen Art das Weihnachtskind offenbar erwecken wollte. Bevor das Publikum aufgefordert wurde, bekannte Weihnachtslieder zu singen, beendete der Oberstufenchors das offizielle Programm mit „Star Carol“ (Solistin: Marie W.) und einem weiteren Stück mit Bezug zu „Schtschedryk“: „I hear the bells“ (Solist: Bruno K.).

Gemeinsam mit dem Publikum sangen alle Chöre „Es kommt ein Schiff geladen“, „Rudolph, the rednosed Reindeer“ (mit einem tollen Solo von Charlotte S.) und „Tochter Zion“. 

Präziser Chorklang, fein abgestimmte Dynamik und mutige Interpretationen waren auch in diesem Jahr der Grund für die Begeisterung, die die Konzerte beim Publikum auslösten. Der Wechsel zwischen besinnlichen und fröhlichen Stücken – von "This Little Babe" bis hin zu einem schwungvollen "Rudolph, the Red Nosed Reindeer" – sorgte für lebendige Vielfalt und festliche Stimmung.

Alles in allem war es zwei gelungene, berührende und inspirierende Adventskonzerte – getragen von starken Stimmen und großem Engagement. Zwei Abende, die noch lange nachklingen. 

Die gesamte Schulgemeinschaft dankt Frau Plate, Frau Niepmann und Herrn Dr. Wirtz, sowie Herrn Lueckge vom Cojobo für die akribische Vorbereitung, die Begleitung der Schülerinnen und die Umsetzung ihrer tollen Ideen - kurz: für diese beiden berührenden, besinnlichen Konzertabende in unserer Schulkapelle.