Datum:
23. Nov. 2022
Von:
Dr. Carsten Oerder
Poetry Slam im Comedia-Theater in Köln:Best-of-Poetry Slam mit dem Deutsch LK der Q2
„Du bist wie ‘ne Flasche Sekt, ziemlich verkorkt doch gut zu knallen!“ – Mit diesem Ohrwurm verließen die Schülerinnen des Deutsch LKs der Q2 vergangenen Mittwoch den Poetry Slam im Comedia-Theater in Köln. Im ausverkauften Saal boten verschiedenste Slammer eine Best-of-Poetry-Slam Show. Von ergreifender Lyrik über Baby und Bartagamen-Rapp und von Klavier begleiteten Songs, bis hin zu ausgeschmückter Prosa über das Grundgesetz, war das Programm in der Tat sehr divers und enthielt, wie der Titel der Veranstaltung bereits verriet, nur das Beste des Poetry-Slams.
Suleiman Masomi - diesen Namen sollte man sich merken - begann unerwartet den Slam mit einer kecken, sarkastischen Nummer, die eher Stand-Up Comedy ähnelte, aber dem Publikum sofort die Diversität des Poetry-Slams und den Start in einen fantastischen Abend eröffnete.
Der Bartagamen-Rap über die vermeintliche Identitätskrise der Bartagame von Maike Harms war wohl eher für ein jüngeres Publikum angesetzt, aber dennoch punktete die Slammerin mit ihrem prägnanten Thema des Klimawandels. Denn diese bewegende Kritik betraf wohl das Verhalten jeden Zuschauers.
Reichlich Verwirrung richtete der achtparagraphige Text des Künstlers Temye Tesfu an. Die Sprache glich derselben Komplexität, wie man sie sonst im Grundgesetz oder bei Kant findet. Durch anspruchsvoll verschachtelte Sätze ohne Punkt und Komma verloren viele Zuschauer den roten Faden.
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss und so legte Letizia Wahl eine bewegende Sequenz zwischen Begegnung von Augenblick und Zeit hin, untermalt durch den Klang ihres Klavierspiels.
In der zweiten Runde nach der Pause profilierten die verschiedensten Slammer sich erneut, bis der Deutsch LK mit einem Ohrwurm in die Nacht entlassen wurde.
Katharina Schoedon und Sina Bittner, Mittwoch, der 09.11.2022