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Begabtenförderungsförderungsprogramm Aikaterina schickt Ursulinenschülerinnen nach Spanien:Cinco chicas de Hersel en Ávila

Avila 1
Datum:
19. Mai 2022
Von:
Dr. Carsten Oerder

Im Zuge der Begabtenförderung (Aikaterina) ist eine Gruppe von fünf Mädchen nach Spanien geflogen. Dort hatten sie die Chance, in einer spanischen Gastfamilie zu leben und einen Sprachkurs zu besuchen. Im Folgenden werden sie einige ihrer Eindrücke schildern und von Erlebnissen erzählen. 

Ávila ist eine kleine, süße, spanische Stadt etwa 1,5 Stunden von Madrid entfernt. Bereits beim Ankommen haben wir gemerkt, wie viel es zu entdecken gibt. So besitzt Ávila eine Kathedrale, einen Marktplatz, viele kleine Cafés/ Restaurants, Einkaufsläden und ist umgeben von einer beeindruckenden Stadtmauer. Innerhalb dieser Mauer (2.557m lang und 12m hoch) befindet sich die Innenstadt, in der man sich zu Fuß bewegen kann und die auch die Sprachschule beherbergt. Die Schule liegt zentral am Marktplatz und ist von außen relativ unscheinbar. Sobald man durch das schwere Holztor tritt, blickt man in einen Innenhof, der mit Efeu geschmückt ist und die Klassenräume beherbergt. Dort haben wir an fünf unserer insgesamt zehn Tage Aufenthalt Unterricht gehabt mit einer sehr netten Lehrerin namens Julia. Während dieser Tage haben wir Grundlagen der Sprache erlernt, wie zum Beispiel Artikel, Konjugationen und Zeiten, aber auch direkt anwendbare Phrasen. Obwohl drei von uns noch gar keine Kenntnisse in der Sprache hatten, konnten wir uns bereits nach wenigen Tagen grundlegend verständigen und auch mit unserer Gastmutter reden. Generell haben wir bei zwei Gastfamilien gelebt, bei denen wir Frühstück und Abendessen bekommen haben und so hautnah die Kultur miterleben konnten, was manchmal auch sehr interessant war.

Avila 3

Während unseres Aufenthalts haben wir zwei größere Ausflüge in andere Städte gemacht. Einmal nach Madrid, Spaniens Hauptstadt und einmal nach Salamanca, eine sehr alte und geschichtsträchtige Stadt. Beide sind von Ávila gut mit der Bahn zu erreichen und auf jeden Fall sehenswert. Während Madrid durch seine zahlreichen Läden, Straßenkünstler und den Palacio Real eine moderne und pulsierende Stadt ist, ist Salamanca eher ruhig und bedacht.

Natürlich konnten wir es uns auch nicht nehmen lassen, eine der Osterprozessionen zu besuchen. Diese finden in der Karwoche meist mehrfach täglich statt und sind ein großes Spektakel. Die Stadtbewohner ziehen sich sozusagen Kutten an, die sie komplett verschleiern und einen spitzen Hut. So ziehen sie zu hunderten, teilweise auch mit Statuen von Jesus oder Maria durch die Gassen. Während dieser Zeit sind deshalb auch viele andere Touristen und auch Spanier dort, um diesem Fest beizuwohnen. Eine Prozession dauert ungefähr 1,5 bis zu 12 Stunden und beginnt entweder bei Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang.  Ansonsten feiern die Spanier Ostern kaum und auch den Brauch des Beschenkens oder des Osterhasens kennen sie nicht.

Trotzdem haben wir zu fünft unser kleines Osterfest selbst gefeiert und in einem nahe gelegenen Park gepicknickt, während wir natürlich standesgemäß Ostermusik gehört haben. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass es eine einmalige Erfahrung war, ganz alleine in ein fremdes Land zu fliegen, ohne die Sprache zu kennen.

Es hat aber alles super funktioniert und uns gezeigt, dass man mit Händen, Füßen und einem freundlichen Lächeln alles irgendwie hinkriegt. 

Mara Neißen

Eindrücke aus Ávila

6 Bilder

Hier finden Sie eine kleine Bilderschau der Reise unserer Schülerinnen nach Ávila!