Studienfahrt der Q2 nach München:Eine Woche in der südlichsten Hauptstadt Deutschlands

Freitag, 1. Oktober
Endlich war es soweit! Wir hatten das Glück, trotz Corona unser letztes Schuljahr mit einer Studienfahrt zu krönen: während es für die andere Hälfte der Stufe in Begleitung von Frau Schwärmer und Frau Korte nach Weimar und Leipzig ging, reiste unsere Gruppe mit Herrn Schüler und Frau Bürvenich nach München.
Gegen 07:30 hieß uns Klaus, unser Busfahrer, der uns die Woche über begleitete, mit seinem Reisebus an der Schule herzlich willkommen und dann ging es auch schon los. Ganze acht Stunden waren wir unterwegs, wobei wir alle zwei Stunden eine kurze Rastpause einlegten. An diesem Tag war das Wetter definitiv auf unserer Seite und machte den Tag unserer Anreise entsprechend umso schöner.
Am frühen Abend dann kamen wir erschöpft, aber aufgeregt in der DJH Jugendherberge München Park, die im südlichen Teil der Stadt liegt, an. Zunächst erhielten wir unsere Zimmerkarten und bezogen die Zimmer direkt nach der Ankunft. Danach gab es auch schon das erste Abendessen, welches wir alle gemeinsam einnahmen. Das Abendessen war wie eine Art Buffet aufgebaut: es gab als Vorspeise Suppe oder Salat, als Hauptgericht vegetarische oder fleischhaltige Speisen und einen süßen Nachtisch. So sah es jeden Abend aus. Das Besondere an der Jugendherberge ist, dass sie versucht, nachhaltig bzw. umweltfreundlich zu handeln, weshalb es einmal pro Woche einen fleischlosen Tag gibt. Während wir stets gemeinsam als Gruppe zu Abend aßen, war der Zeitpunkt des Frühstücks uns selbst überlassen. Auch das Abendprogramm durften wir eigenständig gestalten, wodurch wir schon an diesem ersten Abend die Möglichkeit hatten, ein wenig die nähere Umgebung der Jugendherberge zu erkunden. Mit besagter abendlichen Erkundungstour, zu der sich einige entschlossen, endete der erste Tag in München.
Insgesamt stand uns dadurch, dass wir uns an den Abenden selbstständig beschäftigen und frei bewegen durften, viel Freizeit zur Verfügung, wobei wir mindestens zu viert unterwegs sein sollten. Zusätzlich mussten wir uns abmelden, indem wir unsere Namen sowie den Zeitpunkt unseres Ausgangs in einer Liste vermerken, sofern wir die Jugendherberge verlassen wollten und sollten spätestens um Mitternacht wieder zurück sein. Dennoch haben wir an manchen Abenden auch Aktivitäten in größeren Gruppen unternommen, beispielsweise als wir in einem der Aufenthaltsräume der Jugendherberge gemütlich mehrere Partien „Die Werwölfe von Düsterwald“, kurz „Werwolf“, spielten.
Samstag, 2. Oktober

Am nächsten Tag besichtigten wir vormittags das im äußeren Teil der Stadt gelegene Schloss Nymphenburg, indem wir in Kleingruppen die Schlossanlage erkundigten. Faszinierend war dabei nicht nur die Architektur des Schlosses selbst, sondern auch der weitläufige Schlossgarten.
Am Nachmittag unternahmen wir als große Gruppe einen Stadtrundgang durch die Münchner Innenstadt. Wir starteten am Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz und hielten u.a. am Karlsplatz oder „Stachus“, an der Peterskirche, auch „Alter Peter“ genannt und vor dem Neuen Rathaus am Marienplatz. An der bzw. dem jeweiligen Sehenswürdigkeit, Straße oder Platz angekommen hörten wir den dazugehörigen Kurzvortrag, den jeweils eine Schülerin im Voraus eigenständig vorbereitet hat und der die Erkundungen, die wir in Kleingruppen schon gemacht hatten, auf theoretischer Ebene ergänzte.
Ein Highlight des Tages bestand darin, dass wir zwar eine Schülerin verloren, jedoch glücklicherweise schnell wiedergefunden haben und mehrere Touristen sich während wir den Vortrag über das Neue Rathaus sowie zur Peterskirche hörten zu uns gesellten, um dem Vortrag ebenfalls zu lauschen.
1 Daraufhin kam der (selbstverständlich ironisch gemeinte) Vorschlag von Frau Bürvenich, pro Gasthörer fünf Euro zu verlangen, um unsere Stufenkasse zu füllen, was allgemeines Schmunzeln nach sich zog. Auch an diesem Tag war das Wetter sommerlich und wir hätten den Stadtrundgang gerne fortgesetzt. Da wir jedoch im Laufe des Tages alle sehr erschöpft geworden waren, beschlossen wir, unsere Tour zu unterbrechen und an einem anderem Tag mit neuer Energie fortzuführen.
Sonntag, 3. Oktober
Diesen Tag begannen wir mit einer Führung durch die KZ-Gedenkstätte Dachau. Wir erfuhren, dass es sich bei dieser hauptsächlich um ein Arbeitslager handelte und die Häftlinge schwere Arbeiten leisten und unter menschenunwürdigen Bedingungen leben mussten. In diesem Zusammenhang gaben uns die Guides abschließend das folgende Zitat des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer (19202016) mit auf den Weg: „Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht“. Im Anschluss besuchten wir das dazugehörige Museum, welches die Umstände der damaligen Zeit anhand von Foto- und Videomaterial sowie Originaltexten besonders eindrücklich schildert. So wurde uns in Dachau nochmal mehr deutlich, dass das, was zur Zeit des Nationalsozialismus geschehen ist, grausam und unmenschlich war, weshalb es einerseits gilt, der Opfer zu gedenken und andererseits, dem Zitat von Max Mannheimer folgend, Verantwortung dafür zu tragen, dass Derartiges sich nie wieder ereignet.
Der Aufenthalt in der Gedenkstätte hat uns emotional sehr berührt. Nichtsdestotrotz besuchten wir später nach einem Zwischenstop bei McDonald‘s den Olympiapark. Dort bestiegen wir sogar den Olympiaturm und wurden aufgrund des herrlichen Wetters mit einer atemberaubenden Sicht über die Stadt belohnt.
Montag, 4. Oktober

Der erste Teil der Studienfahrt neigte sich dem Ende zu. Die bisherige Zeit hatten wir sehr genossen und freuten uns entsprechend schon darauf, weitere unvergessliche Eindrücke in den kommenden Tage zu sammeln.
Heute beendeten wir unseren zwei Tage zuvor müdigkeitsbedingt abgebrochenen Rundgang durch die Innenstadt. Wir gingen durch die Maximilianstraße, hielten vor dem Hofbräuhaus, besichtigten die Heilig-Geist-Kirche, den Viktualienmarkt und viele weitere bekannte Orte. Darüber hinaus war uns ein kurzer Blick auf das Gebäude des Bayerischen Landtags gewährt, das wir allerdings aufgrund der geltenden Corona-Maßnahmen leider nicht auch von innen bestaunen konnten.
Der Rest des Tages stand uns zur freien Verfügung. Die einzige „Pflicht“ bestand darin, das Deutsche Museum zu besuchen, wobei es uns selbst überlassen war, wann und für wie lange wir dies taten. Die Ausstellungen des Museums sind auf viele verschiedene wissenschaftliche Disziplinen ausgelegt, im Besonderen jedoch auf Naturwissenschaft und Technik; denn es besteht die Möglichkeit, sich über Technik, Chemie und Physik sowie Medizin und Musik vollumfänglich und interaktiv zu informieren.
Dienstag, 5. Oktober
Den Auftakt von Teil 2 der Fahrt bildete ein Tagesausflug an den Chiemsee, genauer gesagt auf die größte der drei im See befindlichen Inseln, die Herreninsel. Dem regnerischen Wetter trotzend empfing uns Klaus pünktlich um 9 Uhr mit dem Reisebus vor der Jugendherberge und wir traten die etwa einstündige Fahrt an den drittgrößten See Deutschlands voller Vorfreude an – schließlich ging es darum, eine Insel mitsamt prunkvollem Schloss unsicher zu machen.
In Prien am Chiemsee, einem der unmittelbar am See gelegenen Orte, angekommen, bestiegen wir sogleich eines der Schiffe, die Besucher vom Festland auf die Inseln und wieder zurück befördern.
2 Während der knapp zehnminütigen Überfahrt auf die Herreninsel wurden schon eifrig Fotos geschossen und interessiert die Hälse nach der Fraueninsel, an der die Route des Schiffs vorbeiführte, gereckt, denn die Sicht war trotz des Regenwetters erstaunlich klar. Als wir dann auf der Herreninsel von Bord gingen, marschierten wir ausgestattet mit Infobroschüren über das Schloss, das wir nun anvisierten, praktisch direkt los und erreichten unser Ziel nach einer guten Viertelstunde Fußweg durch den bewaldeten Teil der Insel. Das Neue Schloss Herrenchiemsee oder auch „bayerische KleinVersailles“ des bayerischen „Märchenkönigs“ Ludwig II. bei unserer Ankunft bestens im Blick war uns vorerst jedoch nur eine kurzzeitige Bewunderung der Außenfassade des Schlosses und des angrenzenden Schlossparks gewährt, weil es recht schnell an die coronabedingte Aufteilung unserer Reisegruppe in zwei Kleingruppen ging. Auf diese Weise konnten wir dem in das Schloss integrierte König Ludwig II Museum einen Besuch abstatten und durch dessen mit reichlich künstlerischen Exponaten bestückte Ausstellung schlendern. Anschließend ging es für die erste Kleingruppe mit einem Guide auch schon in das Schloss selbst hinein; die andere Gruppe hielt sich währenddessen vor dem Schloss auf und überbrückte die Wartezeit mit einer kleinen Stärkung im schlosseigenen Café oder mit Gesprächen. Viele atemberaubende Eindrücke und wissenswerte Hintergrundinformationen auch in Form des themenbezogenen Referats, das eine Schülerin vorbereitet hatte, später kamen beide Gruppen nach ihrer jeweiligen Führung vor dem Schloss wieder zusammen. Herr Schüler und Frau Bürvenich stellten uns den Rest des Tages, d.h. die bis zur Rückfahrt verbleibenden 3 bis 4 Stunden zur freien Verfügung, boten jedoch an, sich ihnen bei einem Gang zum Museum im AugustinerChorherrenstift, einer das sog. Alte Schloss konstituierenden Klosteranlage anzuschließen. Diesem Vorschlag sind einige gefolgt, zumal der Himmel inzwischen wieder etwas aufgerissen und es nicht mehr ganz so kühl wie noch am Morgen war. Andere vergnügten sich mit einer nostalgischen Fahrt auf einem von Pferden gezogenen Wagen oder mit einer Erkundung der Insel auf eigene Faust.
Zur vereinbarten Zeit (15:45) fanden schließlich alle sich wieder an der Anlegestelle des Schiffs auf der Herreninsel ein, um gemeinsam die Rückfahrt nach Prien anzutreten. Erschöpft, aber noch immer hellauf begeistert von den buchstäblich königlichen Eindrücken, die wir erhalten hatten, kehrten wir gegen 17 Uhr in die Jugendherberge zurück und freuten uns schon auf das Abendessen, das an diesem Tag zur Freude aller vorgezogen wurde.
Mittwoch, 6. Oktober

Am nächsten Tag erwartete uns Klaus bei bewölktem Himmel um 10 Uhr mit dem Reisebus vor der Jugendherberge. Auf der Agenda standen diverse Sehenswürdigkeiten und entsprechende Referate in der Münchner Innenstadt, die angesichts ihrer Menge und Vielschichtigkeit hier ähnlich einer Aufzählung nur kurz angerissen werden: Wir starteten mit dem südlichen Stadttor der historischen Altstadt Münchens, dem Sendlinger Tor, in den Vormittag, bestaunten anschließend die außergewöhnlich gelegene Asamkirche (offizielle Bezeichnung: St.-Johann-Nepomuk-Kirche) und begaben uns dann zur nicht weit entfernten Hauptsynagoge und betrachteten diese sowie das praktisch gegenüber befindliche Jüdische Museum von außen. Zu Beginn des Nachmittags überquerten wir den relativ zentral gelegenen Königsplatz und die angrenzende Brienner Straße, die zu den vier Prachtstraßen der Stadt gehört, erfuhren am Platz der Opfer des Nationalsozialismus durch die entsprechenden Referentinnen von vielen grausamen Schicksalen und dachten bedrückt über diese nach, machten im Anschluss Halt am bekannten Odeonsplatz und passierten die geschichtsträchtige Viscardigasse, im Volksmund auch „Drückebergergasse“ genannt. Etwas länger hielten wir uns daraufhin an bzw. in der Ludwig-Maximilians-Universität, kurz LMU, auf, die mittels eines Denkmals sowie einer interaktiven Dauerausstellung an den studentischen Widerstand gegen das NS-Regime, im Besonderen jedoch an den der Münchner Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, erinnert. Das Haus der Kunst, ein großes internationales Ausstellungsgebäude, streiften wir im Vorbeigehen und erreichten über die Ludwigstraße, auf der wir einen Blick auf das imposante Siegestor, das in erster Linie als Symbol für den Triumph über das napoleonische Frankreich gilt und die Leopoldstraße den abschließenden Höhepunkt unseres ausgiebigen Stadtrundgangs: der im
3 Nordosten der Stadt befindliche Englische Garten, der zu den größten Parkanlagen der Welt gehört und seinem Namen im Zuge seiner englischen Komposition (Form und Stil der Anlage) alle Ehre macht. Da dieser jedoch einige und v.a. vielfältige Sehenswürdigkeiten zählt, beschränkten wir uns auf vier der bekanntesten. Unser erstes Ziel war der Chinesische Turm (25 Meter hoher Holzbau, 1792 eröffnet), der heute als ein Wahrzeichen des Gartens gilt. Dort erhielten wir anhand der Referate, für die Dauer welcher sich unsere Gruppe wieder zweiteilte, eine kurze Einführung in den Englischen Garten als solchen und setzten unseren Gang anschließend mit aufgespannten Regenschirmen fort, denn es hatte noch während der Kurzvorträge angefangen zu regnen. An einem anderen Wahrzeichen des Gartens, dem sogenannten Monopteros (16 Meter hoher Rundtempel aus Kalkstein, 1836 eröffnet) angekommen, bestiegen wir ebendiesen, um, dem Regenwetter zum Trotz, von dem von dort aus gegebenen Panoramablick über die Embleme der Stadt zu profitieren. Da geplant war, den Aufenthalt im Englischen Garten mit der Eisbachwelle, einer künstlich erzeugten Welle des durch den Garten fließenden Eisbachs, welche als die Münchner Attraktion schlechthin für SurferInnen gilt, zu beschließen, streiften wir auf unserem Weg in Richtung der beliebten Surferwelle ein weiteres Wahrzeichen des Gartens: das japanische Teehaus inkl. Garten (1972 erbaut). Nachdem wir den SurferInnen auf der Eisbachwelle eine Weile beeindruckt zugesehen und auch das ein oder andere Erinnerungsfoto bzw. -video aufgenommen hatten, wurden wir in die mehrstündige (Shopping)freizeit entlassen, während welcher ein paar von uns dem Fußballspieler Mats Hummels in den Straßen der Innenstadt begegnet sind und was daraufhin entsprechend eine Zeit lang allgemeines Gesprächsthema Nr. 1 war. Am späten Nachmittag dann fanden wir uns wieder gegenüber dem Deutschen Museum ein, wo uns Klaus schon mit dem Reisebus erwartete, um uns für das Abendessen in die Jugendherberge zurückzufahren.
Donnerstag, 7. Oktober
Etwas wehmütig traten wir den letzten richtigen Tag der Studienfahrt ohne Klaus, der diesen Tag zur freien Verfügung hatte, mit der U-Bahn an. Das stellte für einige insofern etwas Besonderes dar, dass zuvor nicht jede die Möglichkeit, sich (eigenständig) mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt zu bewegen, ergriffen hatte. Das erste Ziel des Tages bestand im sog. Lenbachhaus, das ein renommiertes Kunstmuseum beherbergt und das wir über den Königsplatz, den wir bereits am Vortag überquert hatten, erreichten. Im Anschluss ging es in die Pinakothek der Moderne, deren viele verschiedene Ausstellungen wir entweder alleine oder in Kleingruppen besuchten. Für den Nachmittag stand nichts (Festes) auf dem Programm, weshalb wir diesen ähnlich wie Klaus zur freien Verfügung hatten und zu großen Teilen in der Innenstadt verbrachten, da sich nur wenige mittels Bus und Bahn unmittelbar zurück in die Jugendherberge begaben. Nach dem Abendessen (und vermutlich auch ersten Versuchen, Ausgepacktes wieder in den Koffern zu verstauen) fanden sich einige für eine Runde „Werwolf“ zusammen und ließen auf diese Weise die gemeinsame Zeit ausklingen, während andere auf ihren Zimmern blieben und wiederum andere sich abmeldeten, um sich außerhalb der Jugendherberge aufhalten zu dürfen.
Freitag, 8. Oktober

Als der Morgen der Abreise gekommen war, wurden sämtliche bis dato nur vage gemachten Vorsätze, die Koffer zu packen (zwangsläufig) in die Tat umgesetzt – entsprechend kurz gestaltete sich der Aufenthalt im Speisesaal der Jugendherberge für die meisten und trotz der frühen Stunde und damit einhergehenden Müdigkeit lag eine gewisse Hektik dauerhaft in der Luft, zumal es darüber hinaus galt, die Zimmer bis zur Abfahrt um 08:30 (vollständig) zu säubern und zu räumen. Unsere letzte „Amtshandlung“ vor Betreten des Reisebusses, mit dem uns Klaus bestens gelaunt empfing, bestand jedoch darin, die Zimmer- und Fahrkarten an Herrn Schüler und Frau Bürvenich zurückzugeben. Auf diese Weise wurde gleichermaßen die Anwesenheit kontrolliert und als sich schließlich alle am bzw. 4 im Reisebus eingefunden hatten, hieß es „Auf Wiedersehen, München!“ und „Hersel, wir kommen!“. Erneut lag eine knapp 8-stündige Fahrt vor uns, an deren Dauer auch die wie schon auf der Hinfahrt alle 2 Stunden eingelegten 10-, 15- oder 20-minütigen Pausen auf Autobahnraststätten zunächst nichts ausrichten konnten. Doch mit viel Musik aus den hinteren Reihen des Reisebusses und Gesprächen ließ es sich irgendwann aushalten und als am Nachmittag die Sonne zu scheinen begann und wir streckentechnisch große Fortschritte machten, weil wir in keinen (großen) Stau gerieten, konnte man die allgemeine Ausgelassenheit förmlich spüren. Zwischenzeitlich wurde ein Zettel herumgereicht, auf welchem es galt, eine Rückmeldung zur Studienfahrt an die uns begleitenden Lehrkräfte zu geben dieser Bitte kamen wir eifrig nach und überbrückten so einen weiteren Teil der Fahrt. Gegen 16:40 erreichten wir schließlich erschöpft, aber erfüllt Hersel, wo wir von Eltern und Geschwistern freudig in Empfang genommen wurden – der einhellig positive Konsens über die Studienfahrt, den schon die zuvor schriftlich gegebenen Rückmeldungen verlauten lassen haben, ging aus unseren strahlenden Gesichtern und aufgeregten Erzählungen nun auch „live“ hervor.
An dieser Stelle möchten wir uns stellvertretend für sämtliche München-Fahrerinnen nochmals bei Herrn Schüler und Frau Bürvenich für die Planung und Durchführung einer so tollen Studienfahrt während bzw. trotz der derzeit vorherrschenden pandemischen Lage bedanken. Wir alle werden uns immer wieder gerne an die Fahrt zurückerinnern und wünschen den zukünftigen Jahrgangsstufen Q2, dass sie eine ebenso einmalige Zeit erleben dürfen.
Stimmen der Mitreisenden
„Erstmal bin ich sehr dankbar, dass wir in diesem Jahr überhaupt eine Studienfahrt machen konnten, wenn man bedenkt, dass die Jahrgangsstufe vor uns gar keine Fahrt wegen der COVID Situation machen konnte. Mir hat unsere Studienfahrt nach München gut gefallen. Dass unsere Lehrer so entspannt waren und uns viel Freiraum gelassen haben wie wir die Besichtigung verschiedener Sehenswürdigkeiten mit unsrer Freizeit verbinden wollen, hat sicherlich dazu beigetragen viele schöne Eindrücke zu sammeln. Ich mochte auch, dass wir abends oft in einer großen Runde Sachen zusammen gemacht haben. Und das auch mit Leuten aus der Stufe mit denen man vielleicht sonst nicht so viel zusammen macht.“
„Die Studienfahrt hat mir sehr gut gefallen. Wir haben sehr viele Sehenswürdigkeiten besucht, konnten aber auch viel in kleineren Gruppen unternehmen. Wir hatten eine tolle Zeit und ich werde die Fahrt in bester Erinnerung behalten.“
„Persönlich würde ich die Kurzfahrt als eine Reise, die ich erinnern werde, bezeichnen. Besonders hat mir gefallen, dass sich die “normalen” Gruppendynamiken gelockert haben und man alle besser und auf anderen Levels kennenlernen konnte. Die Ausflüge waren interessant und entspannt, dieses wurde auch sehr durch die Lehrer*innen gefördert, welches alles nochmal cooler gemacht hat. Das einzige, was mir noch gefehlt hätte, wäre mehr Abende als große Gruppe und auch mit den Lehrer*Innen zusammen.“
„Unsere Studienfahrt nach München war in vielerlei Hinsicht sehr interessant: großartige Sehenswürdigkeiten wie das Münchner Rathaus, eindrucksvolle Erlebnisse, wie die Aussicht von 200m Höhe auf dem Olympiaturm, aber auch Monumente der Vergangenheit, die einem zu denken geben, wie etwa das Konzentrationslager (in) Dachau. Wir haben viel zusammen erlebt und gesehen und alles in allem war dies eine würdige Abschlussfahrt nach 12 Jahren Schule.“
He Hui Wang und Svenja Walter, Q2