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Fünftklässlerinnen auf Latein-Exkursion im LVR-Museum in Bonn:Latein-Exkursion

Der Grabstein des Marcus Caelius, um 10 n. Chr. Foto: J. Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn.
Datum:
14. Juni 2022
Von:
Dr. Carsten Oerder

Ein Bericht von Cessely Quinn, G5a

Am Dienstag, den 10 Mai gingen wir, die Klasse G5a, ins LVR-Museum nach Bonn. 

Der Lateinausflug hat mir gut gefallen, da ich viel erfahren habe, was ich nicht wusste. Am interessantesten fand ich das Leben der Soldaten und ihre Gräber. So wurden Soldaten oder auch Menschen allgemein nicht mal 50 oder 60 Jahre alt. Wenn Männer Soldaten waren, Konnten sie nach 25 Jahren Kriegsdienst in Rente gehen. Sie durften während der Dienstzeit nicht verheiratet sein, aber man durfte eine Freundin haben. Aber man war nicht gezwungen Soldat zu werden. Die meisten Männer wollten dies jedoch, da man gut verdient hat und man eine gute ärztliche Versorgung bekam, wenn man sich verletzte oder krank war. 

Wenn man als Soldat begraben wird, wird man mit seiner Uniform auf einem Grabstein dargestellt, aber, wenn man in seiner Rente begraben wird, dann wird man in einem Alltagsgewand dargestellt. Wenn Soldaten Sklaven hatten, konnten sie mit diesen, aber auch mit Tieren dargestellt werden. Bevor die Soldaten starben, mussten sie entscheiden, ob die Sklaven nach ihrem Tod frei waren oder an andere weitergegeben wurden. 

Interessant war auch das Thema Kleidung. Früher trugen Männer und Frauen „Kleider“, Tuniken. Es wurde zunächst eine weiße Tunika angezogen, dann ein farbiges Gewand und dann etwas, wie ein Riesenschal, der als Kapuze und als Accessoire nützte. Man sollte sich nicht viel bewegen, damit man noch eleganter aussah. Die Kleidung konnten sich aber eigentlich nur reiche Leute kaufen.

Über Caesar wurde uns nicht so viel berichtet, doch was wir erfahren haben, wusste ich gar nicht. So war Caesar gar nicht der Herrscher oder der König. Er wollte auch gar kein König sein, da die Römer die Menschen, die König sein wollten, töteten. 

Die Themen fand ich super spannend und ich freue mich auf den nächsten Ausflug.

Ein Bericht von Esther Asmuth, G5a

Lebensbild des Bonner Legionslagers. Gestaltung: Mikko Kriek.

Am 10.05.2022 hatten wir von der Lateinklasse 5a eine Exkursion ins Museum nach Bonn gemacht. Wir fuhren früh mit der Bahn los und kamen pünktlich am Museum an. Erst brachten wir unsere Sachen in ein Schließfach, dann versammelten wir uns im großen Flur des Museums.

Unser erstes Thema war: Wie haben die Römer gelebt? Dazu gingen wir in einen großen Raum, auf dessen Boden eine Abbildung vom Rhein um Bonn herum war. Überall, wo es in Bonn und Umgebung römische Reste gibt, sind Punkte auf den Boden projiziert. Bei leichter Berührung dieser Punkte wurde an der Wand ein kurzer Erklärfilm zu diesen Orten gezeigt. So war auch ein großer viereckiger Platz zu sehen, der von Mauern umgeben war. Unser Führer erklärte uns: „Das ist ein früheres Legionslager; dort lebten die Soldaten. Soldaten durften nicht heiraten, aber sie hatten meistens eine Freundin und manchmal auch Kinder.

Der Rhein war die Grenze zwischen Römern und Germanen. Es kam jedoch auch vor, dass die Römer auf die andere Seite zu den dort lebenden Germanen gegangen sind, oder auch andersherum. Der Rhein war keine „strenge Grenze“. 

Uns wurde auch altes römisches Geschirr gezeigt, dass mit einer roten Farbe bestrichen war (terra sigillata). „Das war für die Römer sehr kostbar,“ erklärte der Führer, „weil diese Farbe Wasser abperlen lässt. Wir haben auch noch große Krüge gesehen, in denen man früher Wein oder getrocknete Datteln transportierte. 

Unsere nächste Führerin brachte uns zu einer Vitrine, in der Reste einer Ledersandale zu sehen waren. Sie erklärte uns, dass es äußerst selten sei Leder zu finden, weil es eigentlich sehr schnell verrottet. In einer Nachbarvitrine lag eine kleine Tasche mit kleinen filigranen Werkzeugen. „Das ist von einem Arzt. In der kleinen Tasche sind schubladenähnliche Fächer, in der Kräuter aufbewahrt wurden.“ 

Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, durften zwei von uns römische Kleidung anprobieren. Ich sollte die Sachen einer römischen Frau tragen. Zunächst ein Untergewand, eine knöchellange tunica, und darüber ein weites und vor allem langes Gewand, das mit einem Gürtel geschoppt wurde. Darüber wurde, wenn man aus dem Haus ging, die palla angezogen, die man sich über den Kopf zog. Meine Freundin trug als Mann auch ein „Kleid“, nämlich eine tunica, die bis zu den Knien ging, und darüber einen Kapuzenschal. 

Wir haben uns köstlich amüsiert, so komisch sahen wir in den Kleidern aus. Leider war die Exkursion dann aber auch schon vorbei. Vielen Dank an Frau Dr. Everschor, die unseren Ausflug wirklich gut organisiert hat.