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Latein-Exkursion der Klasse G5a und G6a nach Rheinbrohl

Die Lateinschülerinnen der Klasse G5a und G6a haben sich auf Entdeckungstour in die Römerwelt begeben. Zwei Schülerinnen schildern uns hier ihre Eindrücke:
Schlafzimmer der Legionäre mit Stockbetten
Datum:
30. Juni 2025
Von:
Rosemarie P., Jana F.

Bericht von Rosemarie P.

 

Am 12.06.2025 fuhren die Klassen G5a und G6a mit Frau Doktor Everschor und Herrn Dr. Winkelmeier auf Latein-Exkursion ins Museum Römerwelt nach Rheinbrohl. Um ca. 09:00 Uhr fuhren wir von Hersel aus mit dem Reisebus nach Rheinbrohl, nach knapp einer Stunde kamen wir auf dem Parkplatz des Museums an. Dort stiegen wir aus und gingen die ca. 50 Meter bis zum Museum. Zunächst machten wir eine Pause und durften anschließend allein oder zu zweit das Museum erkunden. Es gab einen Teil in dem Museumsgebäude, wo es auch einen kleinen Souvenirladen und eine Art Kiosk gab, wo man Süßigkeiten, Getränke etc. kaufen konnte.

Um 11:30 Uhr begann unsere Führung. Es gab eine kleine Einweisung, dann ging es los: zuerst sahen wir uns an, wie in der Zeit der Römer Glas hergestellt wurde. Denn natürlich gab es bei einem Militärlager wie hier am Limes auch Handwerker. Danach sahen wir uns eine Schmiede an; dort wurden Hufeisen, Waffen und Werkzeuge hergestellt. Auch gab es einen Kräutergarten und einen großen Aufstellplatz, wo morgens die Aufgaben verteilt wurden oderwo man lernte gut zu kämpfen.

Dann gingen wir ins Museumsgebäude und sahen uns an, was eine Legion war. Dort erfuhren wir, dass eine Legion aus 5000 bis 6000 Legionären und Centurionen bestand. Eine Legion wurde in 10 Kohorten unterteilt, die aus jeweils 480 bis 800 Mann bestanden. Die Kohorte wurde von einem Centurio angeführt, der an seinem Helmbusch und seinem Stock aus Rebholz zu erkennen war; mit durfte diesem er die Soldaten auch schlagen, wenn sie ihm nicht gehorchten. Der Helmbusch eines jeden Centurios hatte eine andere Farbe, damit die Legionäre ihren Centurio erkennen konnten.

Hiernach gingen wir wieder nach draußen und sahen uns eine Waffenkammer und ein Schlafzimmer an. In einem Schlafzimmer schliefen immer acht Legionäre; es gab sechs Betten, da nur sechs Legionäre gleichzeitig schlafen durften. Zwei Legionäre waren 2 - 3 Stunden auf Patrouille, dann wurden die nächsten geweckt und mussten Wache halten. Die zwei anderen Legionäre legten sich in die freien Betten. Die Betten bestanden aus Säcken als Matratzen, die mit Heu oder Stroh gefüllt waren; als Decke diente der eigene Mantel.

Um ca.13:30 Uhr war unsere Führung beendet und wir fuhren mit dem Reisebus zurück nach Hersel, wo wir gegen 14:15 Uhr ankamen.

Mir hat die Exkursion gut gefallen, da ich einen Einblick in das sehr strukturierte ordentliche Leben der Legionäre bekommen habe. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass man die Kleidung von Damen, Herren, Sklaven und Legionären anprobieren konnte. Ebenfalls fand ich gut, dass ich bei der Exkursion einen praktischen Einblick bekommen habe zum sonst theoretischen Unterricht.

 

Römische Schmiede

Bericht von Jana F.:

Am Donnerstag, den 12.6.2025 haben wir gemeinsam mit Schülerinnen der 6. Jahrgangsstufe das Museum „Römerwelt“ in Rheinbrohl besucht. 

Nach einer einstündigen Busfahrt durften wir zuerst etwas frühstücken. Anschließend wurde uns eine Rallye ausgeteilt, mit der wir das Museumsgelände erkunden konnten und verschiedene Dinge über den Alltag der Soldaten und ihre Aufgaben gelernt haben.  So haben wir zum Beispiel erfahren, was zur Ausrüstung eines Centurios gehörte oder wie das Kastell Niederbieber ausgesehen hat. Besonders interessant fand ich, dass das Kastell sogar ein eigenes „Kastellbad“ besessen hat, wo sich die Soldaten erfrischen und Klatsch austauschen konnten. Außerdem konnten wir eine Amphore zusammensetzen.

Nach der Rallye fing unsere Führung über das Gelände des Limes-Museums an. Zuerst durften wir über ein Stück rekonstruierte Grenze laufen. Anschließend wurde uns gezeigt wie die Römer Glas hergestellt haben und wie die Soldaten an den Schmied und dessen Fähigkeiten gebunden waren. Ohne einen guten Schmied hätten die Römer keine passende Ausrüstung für den Kampf gehabt. 

Danach sind wir in das Museum gegangen und haben uns ein Modell eines Centurios angeschaut. Ein Centurio war der Kommandant einer Zenturie. Eine Zenturie im römischen Heer umfasste 80 Soldaten. Der Centurio unterschied sich in verschiedener Hinsicht von den anderen Soldaten, zum Beispiel trug er einen Helmbusch (crista transversa), einen Stock aus Rebenholz (vitis) und verzierte Metallscheiben (phalerae). 

Außerdem haben wir erfahren, dass die Frauen in Rom die blonden Haare der Germaninnen ziemlich toll fanden und sich aus den Haaren Perücken anfertigen ließen. 

Am Ende wurden wir in ein Contubernium geführt. Dabei handelt es sich um eine Unterkunft der einfachen römischen Legionssoldaten. In dem Contubernium befanden sich Betten und eine kleine Feuerstelle.

Um 13.30 Uhr kam der Bus, der uns wieder nach Hersel zurückgebracht hat. Es war ein sehr schöner Ausflug nach Rheinbrohl.