Latein-Exkursion der Stufe 8:Latein-Exkursion nach Colonia Ulpia Traiana


Auch wenn wir uns bald in die Sommerferien verabschieden, bleiben hoffentlich noch einige schöne Wochen mit sommerlichem Wetter – die Gelegenheit, sich an den Wochenenden Orte in der Umgebung anzusehen! Für alle, die die verbleibenden Sommerwochen nutzen möchten, um sich den Archäologischen Park Xanten anzusehen, hat der Lateinkurs der Klasse 8 ein paar Infos von der Exkursion vor den Ferien zusammengestellt:
Ursprünglich gab es bei Xanten das Militärlager Vetera I – dieses wurde zerstört. Da die Römer abergläubisch waren, dachten sie, der Boden von Vetera I sei verflucht. Daher wurde das neue Lager Vetera II in der Nähe aufgebaut. Später wurde die Stadt Colonia Ulpia Traiana dort erbaut. Dies wurde zum jetzigen Xanten. Colonia Ulpia Traiana stand nah am Rhein und hatte 40 Stadtviertel (insulae), in denen insgesamt 10.000-40.000 Menschen wohnten.

Im Xanten-Park wurde vieles nachgebaut, wie das Amphitheater, die Taverne, die Handwerkerhäuser, der Hafentempel, der Römerkran und ein Stück der früheren Mauer. Zudem findet man bei den Ausgrabungen 25 cm unter der Erdoberfläche Ruinen, Überreste und Fundamente. Man kann z.B. Wasserleitungen und Heizleitungen sehen. Vieles, was man bei den Ausgrabungen gefunden hat, wird im Museum ausgestellt. Man kann auch zwei nachgebaute Schiffe im Park finden.
Im Amphitheater fanden Menschenkämpfe, Tierkämpfe und Tierhatzen statt.
In und um die Herberge gab es bunt gestaltete Thermen, kleine Gasträume, Esszimmer, große Kräuterbeete im Hinterhof und die einzigen Toiletten des Viertels. Diese waren mit fließendem Wasser ausgestattet.

Die Handwerkerhäuser hatten wegen der früheren Bauvorschrift, eine Porticus (Säulengang) anzulegen, ein ähnliches Aussehen. Die Häuser bestanden meist aus Ziegeln, Tonziegeln, Lehm und Beton. Es gab Schlafräume, in denen mehrere Personen schliefen. Für Diener gab es Seitenräume, wo sie sich ausruhen konnten. Außerdem gab es für die Arbeit immer ein eigenes Zimmer und eine Terrasse. Im Hinterhof wurden Tiere gehalten und Pflanzen angepflanzt.
Die Tempel waren früher bunt gestaltet, doch mit der Zeit verloren die Tempel an Farbe. Den Göttern wurden an den Tempeln oft Weihrauch, Gegenstände und Tiere geopfert.
Die Römer waren zu ihrer Zeit sehr modern und hatten Wasser- und Heizleitungen, um z.B. die Thermen zu versorgen.
Die zwei nachgebauten Schiffe sind ein Transportschiff und ein Kriegsschiff – man nennt es auch Liburne.
Im Limespavillon erfährt man viel über den Limes (übersetzt: „Grenze“) wie auch über die Wachtürme und Kastelle. Im Museum kann man viele Ausgrabungsstücke sehen, wie auch Fundstücke von Gräbern, Kämpfen und Götteropferungen. Zudem kriegt man im Park einen Eindruck vom Leben der Römer.