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„Theater Mandorla“ mit einem deutsch-französischen Theater an der USH zu Gast:"Lever de rideau" oder Vorhang auf: Deutsch-französisches Theater an der USH

Deutsch-Französisches Theater 1
Datum:
5. Dez. 2023
Von:
Dr. Carsten Oerder

Am Dienstag, den 21. November, unterhielt Marina Lahann vom „Theater Mandorla“ die Französischkurse der Jahrgangsstufen 9-Q1 mit einer szenischen Darbietung der Fabeln „La Cigale et la Fourmi“ (Die Grille und die Ameise) und  „Le Corbeau et le Renard“ (Der Rabe und der Fuchs) von Jean de la Fontaine.

Den Inhalt der Fabeln kannten die meisten Schülerinnen bereits aus dem Deutschunterricht: 

Die Grille singt und musiziert den ganzen Sommer lang, während die fleißige Ameise Vorräte für den Winter sammelt. Im Winter von Hunger und Kälte gequält, bittet die Grille die Ameise vergeblich um Hilfe. Die Schauspielerin erweiterte die Fabel – inspiriert von Janoschs „Die Fiedelgrille und der Maulwurf“ – um ein positives Ende, indem ein Maulwurf der Ameise Schutz bietet. 

In  „ Der Rabe und der Fuchs“ erliegt der Rabe seiner Eitelkeit, indem er auf die Schmeicheleien des Fuchses hereinfällt. 
In der etwa einstündigen Inszenierung kombinierte Lahann die weltbekannten Fabeln gekonnt und verwob sie mit zwei französischen Volksliedern aus dem 16. Jahrhundert, die noch heute in Frankreich allseits bekannt sind: „En passant par la Lorraine“ und 
„V’là l’bon vent.“

Deutsch-Französisches Theater 2

Dabei schlüpfte die Solodarstellerin in verschiedene Rollen und sorgte durch ihre ausdrucksstarke Spielweise, instrumentale Elemente und den Einbezug des Publikums für eine kurzweilige und anregende Vorstellung. 

Dank des gekonnten Wechsels zwischen Französisch und Deutsch war die Vorführung trotz zum Teil unbekannten Wortschatzes gut verständlich.

In der sich anschließenden Nachbesprechung stellten die Schülerinnen auch Fragen zum Werdegang und zum Berufsalltag der Schauspielerin und erfuhren unter anderem, dass sie die französische Sprache während ihrer Kindheit in Afrika „ganz spielerisch“ durch Hören und Nachsprechen gelernt habe. Zudem gab es Raum für die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Fabeln: Wo können wir „Grillenräume“, also Freiräume für Kreativität und Muße, in unserem Alltag finden? Warum und in welchen Momenten im Leben sind sowohl Ameise als auch Grille wichtig? 

Vielen Dank an Frau Lahann für diese besonderen Französischstunden!

 

Die Schulgemeinschaft dankt den Kolleginnen der Fachschaft Französisch für diese wundervolle Ergänzung des Französischunterrichts und für die Möglichkeit, künstlerisch animiert, Französisch zu lernen!