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Exerzititen 2021: Pilgern von Nusbaum nach Trier:Q1-Schülerinnen auf dem Jakobsweg unterwegs

Jakobsweg
Datum:
8. Okt. 2021
Von:
Dr. Carsten Oerder

Am Montag, dem 4.10.2021 starteten die Exerzitien der Jahrgangsstufe Q1. 
Für 17 Schülerinnen und drei Lehrerinnen begann eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg von Nusbaum, einem malerischen Dörfchen in der Südeifel, über Echternach und Welschbillig nach Trier. Wow – das waren ca. 70 Kilometer zu Fuß!

Gepäcktransportbus

Wir wanderten täglich mehr als 20 Kilometer, auch wenn das nicht immer beabsichtigt war: ab und zu hatten wir wohl die ein oder andere Muschel, das Symbol des Jakobswegs, verpasst und mussten deswegen ein paar Umwege in Kauf nehmen. Zum Glück mussten wir nur einen Tagesrucksack mitnehmen. Das Gepäck mit Kleidung, Schlafsäcken etc. konnten wir in einen Transportbus packen, der immer von einer der Lehrerinnen gefahren wurde und am nächsten Etappenziel auf uns wartete.

Am ersten Tag hatten wir wirklich schönes Wetter und kamen, nachdem wir ein großes Waldgebiet durchquert hatten, für eine Pause nach Bollendorf, wo wir den ersten selbstverdienten Stempel in unseren Pilgerpass eintragen konnten. Noch einige Kilometer am Ufer der Sauer entlang ging es bei blauem Himmel und schönstem Sonnnschein bis nach Echternach in Luxemburg, wo uns eine für Pilgerreisen unverhofft luxuriöse Jugendherberge inklusive Drei-Gang-Dinner erwartete.
Als Frau Drenhaus, Frau Neukirch und Frau Habeck abends gegen 21:30 Uhr nach der letzten Routenbesprechung für den nächsten Tag auf ihre Zimmer gingen, waren die Schülerinnen bereits mucksmäuschenstill. Die ca. 24 Kilometer, die sie zurückgelegt hatten, waren ein absoluter Schlafgarant. 

Pilgergruppe

Am nächsten Tag pilgerten wir zunächst weiter an der Sauer entlang von Echternach nach Minden, wo uns eine sehr herzliche ältere Dame in ihrem Gasthof empfing, damit wir dort einen weiteren Stempel in den Pilgerpass eintragen, unser Pausenbrot essen und zur Toilette gehen konnten. 
Das war auch der Ort, in dem sich Frau Habecks Wanderschuhe plötzlich und unerwartet in ihre Einzelteile auflösten. Was ein Glück, dass sie für die nächste Etappe den Fahrservice übernehmen und mit einem kleinen Umweg auch ein Schuhgeschäft erreichen konnte.

Von Minden ging es über ein luftiges Plateau mit vielen Windrädern weiter nach Welschbillig. Die Moral der Pilgerinnen sank erstmals: das Wetter war ungemütlich und die Herberge ein paar Kilometer weiter weg als ursprünglich gedacht – und zwar weit oben auf dem Berg. Umso wohltuender, dass es dort wieder ein leckeres Abendessen gab. Den Abend ließen wir mit einer kleinen Feedback-Runde und einem Spiel ausklingen. In einigen Zimmern fiel über Nacht der Strom aus, doch bescheidene Pilger wie wir nun mal sind, hat das niemanden groß gestört.

Gottesdienst

Nach einem stärkenden Frühstück, das wir in einem eigens für Pilger reservierten Speisesaal zu uns nehmen durften, begann die letzte Etappe von Welschbillig nach Trier. Es war Regen angekündigt und alle hatten sich mit der entsprechenden Ausrüstung dafür gewappnet. Damit wir abends rechtzeitig zur Messe im Kloster in Trier ankommen, mussten wir uns beeilen. Die ersten 10 Kilometer der Strecke hatten wir auch tatsächlich in zweieinhalb Stunden geschafft. Die Schülerinnen hatten einfach Power! Auch, wenn sie das manchmal selbst nicht geglaubt haben und die Lehrerinnen immer öfter Motivationsreden schwingen mussten. Nach einer ausgiebigen Pause in der wunderschönen Kirche von Butzweiler ging es weiter über das idyllische Lorich nach Trier. Auf den letzten Kilometern waren die Beschwerden über körperliche Ermattung und Wehwehchen kaum zu überhören, aber am Nachmittag gegen 16:30 Uhr hatten es dann doch alle geschafft: wir kamen in der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier an.